Die Corona-Krise offenbarte das Systemversagen der Wissenschaft, die zu der Rolle einer hörigen Dienstmagd für politische und wirtschaftliche Akteure entartete. Wie konnte dieser Abstieg der einst so stolzen Errungenschaft der Menschheit zustande kommen?
Wie dieses Buch zeigt, ist die Katastrophe der Wissenschaft ab 2020 keine Überraschung, sondern sie wurde durch mehrere, am Anfang voneinander unabhängige negative Entwicklungstendenzen in der Wissenschaftsgeschichte vorbereitet. Die älteste dieser Tendenzen wurzelt noch im ursprünglichen Weltbild, das der modernen Naturwissenschaft seit ihrem Beginn zugrundeliegt und das eine starke Trennung zwischen Subjekt und Objekt voraussetzt. Wenngleich auf dieser Basis ein enormer Fortschritt, meistens in strengen Naturwissenschaften, erreicht wurde, erwies sich später die Subjekt-Objekt-Trennung als gefährlich, v.a. wenn sie von Humanwissenschaften übernommen wurde, die dann Menschen und Gesellschaften als bloße Objekte betrachteten („social engineering“).
Weitere negative Tendenzen sind neuerer Herkunft, wovon die wichtigste eine rasante Teuerung der Forschung war, die zur immer stärkeren Unterwerfung gegenüber dem Geldgeber und insbesondere dem Staat als mit Abstand größtem Geldgeber führte. Das im instrumentalen Wissen keimende Machtstreben (Frankenstein-Syndrom) verwebt sich mit der wachsenden Abhängigkeit von realen Machthabern. Die Baconianische Formel „scientia potentia est“ bekommt eine neue Bedeutung: Je stärker sich Wissenschaft („scientia“) der politischen Macht („potentia“) unterwirft, umso mächtiger in politischer und wirtschaftlicher Hinsicht wird sie selbst, indem sie der technokratischen Politik deren Herrschaftsinstrumente liefert.
Der Untergang einer Institution
Wissenschaft zwischen Früh- und Postmoderne
24,95 €
(29,95 SFr)
inkl. 7 % MwSt. - ohne Versandkosten im Inland
Lieferung erfolgt innerhalb von 2-4 Werktagen. Die Rechnung erhalten Sie nach Geldeingang.
Product ID: 13088 ISBN: 978-3-86888-202-5 Kategorien: Medizin, Naturwissenschaften und Computerwissenschaften, Wissenschaftsgeschichte und Wissenschaftstheorie, Philosophie, Rechtswissenschaften, Wirtschaft und Gesellschaft, Gesellschaftswissenschaften, Politikwissenschaften, Geschichte und Sozialgeschichte Schlüsselworte: Wissenschaftsgeschichte, Frankenstein-Syndrom, Naturwissenschaft, Forschungsförderung, Politik, Systemversagen, Humanwissenschaften, Publikationswesen, Macht, Medizin, politische Macht, Wissenschaft, Corona Zielgruppe: Wissenschaftshistoriker, Soziologen, Politiker, Politikwissenschaftler, Studenten, Wissenschaftler, interessierte Laien Marke: Kotchoubey, Boris
Auflage | 1. Aufl. |
---|---|
Jahr | 2023 |
Maße (mm) | 148 x 210 mm |
Seiten | 252 |
Umschlag | Broschur |
Schreiben Sie die erste Bewertung für „Der Untergang einer Institution“ Antworten abbrechen
Ähnliche Produkte
- Keil, Gundolf
Fachprosaforschung – Grenzüberschreitungen 7 (2011)
inkl. 7 % MwSt.
- ohne Versandkosten im Inland
39,90 € - Harnoncourt, Julia
Bevölkerungspolitik im kolonialen Algerien im 19. Jahrhundert
inkl. 7 % MwSt.
- ohne Versandkosten im Inland
19,95 € - Dinzelbacher, Peter;
Frenken, Ralph - Gerabek, Franz
- Keil, Gundolf
Fachprosaforschung – Grenzüberschreitungen 4/5 (2008/2009)
inkl. 7 % MwSt.
- ohne Versandkosten im Inland
49,90 €
Fachgebiete
- Altertumswissenschaften
- Biowissenschaften und Anthropologie
- Geschichte und Sozialgeschichte
- Kunst und Musik
- Literatur-, Sprach- und Kommunikationswissenschaften
- Mathematik
- Medizin, Psychiatrie, Psychologie
- Naturwissenschaften
- Pädagogik
- Philosophie
- Rechtswissenschaften
- Theologie und Religionswissenschaft
- Wirtschaft und Gesellschaft
Bewertungen
Ich bin in meinem Vertrauen vollauf bestätigt worden, die ‚Zeitwende‘ im richtigen Verlag veröffentlicht zu haben. Mit Freude registriere ich inzwischen, wie viele Fachbibliotheken das Buch angeschafft haben.
DWV-Autor Dr. Wolfgang Klages in einer E-mail vom 25. April 2019 an den Verlag
… Mit dem Resultat unserer Arbeit bin ich sehr zufrieden und danke Ihnen und Ihren Mitarbeitern für die erfolgreiche Zusammenarbeit.
DWV-Autor Prof. Dr. Johann Baumgärtner, Mailand und Zürich, am 15.9.2022 in einer E-Mail an den Verlag
… das Buch ist heute angekommen und ich freue mich sehr über die schöne Ausgestaltung! Vielen Dank für die sorgfältige und geduldige Arbeit.
DWV-Autorin Dr. Brigitte Kogelschatz in einer E-Mail an den Verlag vom 6. Mai 2021:
… die Sendung ist gestern angekommen. In der Tat sieht das Büchlein wieder sehr edel aus.
DWV-Autor Priv.-Doz. Dr. Dr. Thomas Schott in einer E-Mail an den Verlag vom 31.1.2021:
Als erstes ist da natürlich eine Gratulation am Platz. Der DWV – das ist doch eine prächtige Adresse. (Und das, wo Du ja Dein Riesenwerk auch schon unter Dach und Fach hast.)
Der Theologe Prof. Dr. em. Walter Dietrich, Universität Bern, in einer E-mail vom 8. Februar 2016 an DWV-Autor Arnulf Zitelmann
Die Autorenexemplare sind wohlbehalten bei mir angekommen. … und man möchte ausrufen «Es ist vollbracht». Umschlaggestaltung, Farbenwahl, Drucksetzung und Textbild gefallen mir (und meinem Umfeld) sehr. Ich bin auch dankbar für die angenehme, unkomplizierte Zusammenarbeit, die schnelle Abwicklung des Drucks und für das Vertrauen, das Sie mir anerboten haben.
DWV-Autor Prof. Dr. Peter Gasser, Neuchâtel, in einer E-Mail an den Verlag vom 30.1.2021
Nachdem ich nun das Werk in den Händen halte, kann ich mich gerne auch noch einmal für die nicht aufdringliche, dabei aber sehr gefällige Aufmachung – insbesondere für die hervorstechende Qualität des Drucks als auch des Papiers bedanken.
DWV-Autor Prof. Dr. Rainer Koch in einer E-mail an den Verlag vom 17. August 2020
… ich bin froh, bei Ihnen publiziert zu haben, ihr Verlag leistet sehr gute Arbeit und kann nur wärmstens weiterempfohlen werden.
DWV-Autor Dr. Michael Günther in einer E-mail vom 9. Oktober 2016 an den Verlag
Lieber Herr Prof. Gerabek, … heute ist das grosse Paket mit den 18 Exemplaren meines Buches eingetroffen. Dazu meinen herzlichen Dank für die schöne Gestaltung der Studie. Als Autor freut man sich natürlich, wenn man seine Arbeit in die Händen nehmen kann.
DWV-Autor Dr. med. Herbert Aschwanden in einer E-mail an den Verlag vom 1. April 2020
Das Paket mit den Büchern ist bei mir eingetroffen. Ich möchte mich noch einmal ganz besonders herzlich für die hervorragende, professionelle Zusammenarbeit bei Ihnen und Ihrem Team bedanken. Es war mir eine wahre Freude, bei Ihnen publizieren zu dürfen. Ich hoffe, dass einmal eine weitere Kooperation mit Ihrem Verlag zustande kommt!
DWV-Autor Carsten Sick in einer E-mail an den Verlag vom 18. August 2020
Bewertungen
Es gibt noch keine Bewertungen.