Die Corona-Krise offenbarte das Systemversagen der Wissenschaft, die zu der Rolle einer hörigen Dienstmagd für politische und wirtschaftliche Akteure entartete. Wie konnte dieser Abstieg der einst so stolzen Errungenschaft der Menschheit zustande kommen?
Wie dieses Buch zeigt, ist die Katastrophe der Wissenschaft ab 2020 keine Überraschung, sondern sie wurde durch mehrere, am Anfang voneinander unabhängige negative Entwicklungstendenzen in der Wissenschaftsgeschichte vorbereitet. Die älteste dieser Tendenzen wurzelt noch im ursprünglichen Weltbild, das der modernen Naturwissenschaft seit ihrem Beginn zugrundeliegt und das eine starke Trennung zwischen Subjekt und Objekt voraussetzt. Wenngleich auf dieser Basis ein enormer Fortschritt, meistens in strengen Naturwissenschaften, erreicht wurde, erwies sich später die Subjekt-Objekt-Trennung als gefährlich, v.a. wenn sie von Humanwissenschaften übernommen wurde, die dann Menschen und Gesellschaften als bloße Objekte betrachteten („social engineering“).
Weitere negative Tendenzen sind neuerer Herkunft, wovon die wichtigste eine rasante Teuerung der Forschung war, die zur immer stärkeren Unterwerfung gegenüber dem Geldgeber und insbesondere dem Staat als mit Abstand größtem Geldgeber führte. Das im instrumentalen Wissen keimende Machtstreben (Frankenstein-Syndrom) verwebt sich mit der wachsenden Abhängigkeit von realen Machthabern. Die Baconianische Formel „scientia potentia est“ bekommt eine neue Bedeutung: Je stärker sich Wissenschaft („scientia“) der politischen Macht („potentia“) unterwirft, umso mächtiger in politischer und wirtschaftlicher Hinsicht wird sie selbst, indem sie der technokratischen Politik deren Herrschaftsinstrumente liefert.
Der Untergang einer Institution
Wissenschaft zwischen Früh- und Postmoderne
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Produktnummer: 13088 ISBN: 978-3-86888-202-5 Kategorien: Wirtschaft und Gesellschaft, Gesellschaftswissenschaften, Politikwissenschaften, Geschichte und Sozialgeschichte, Medizin, Naturwissenschaften und Computerwissenschaften, Wissenschaftsgeschichte und Wissenschaftstheorie, Philosophie, Rechtswissenschaften Schlüsselworte: Macht, Medizin, politische Macht, Wissenschaft, Corona, Wissenschaftsgeschichte, Frankenstein-Syndrom, Naturwissenschaft, Forschungsförderung, Politik, Systemversagen, Humanwissenschaften, Publikationswesen Zielgruppe: Wissenschaftshistoriker, Soziologen, Politiker, Politikwissenschaftler, Studenten, Wissenschaftler, interessierte Laien Autor: Kotchoubey, Boris
Auflage | 1. Aufl. |
---|---|
Jahr | 2023 |
Maße (mm) | 148 x 210 mm |
Seiten | 252 |
Umschlag | Broschur |
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Bewertungen
Gerade jetzt habe ich die Exemplare bekommen: So ein Werk, welches einem viel Aufwand, Anstrengung kostete, in Händen zu halten, ist eine zusätzliche Qualität, die erlebt wird. Die Büchlein sind wunderschön und sorgfältig gearbeitet. Also: nochmals vielen Dank!
DWV-Autor Dr. med. Arthur Jehle, Eschen (Liechtenstein), in einer E-Mail an den Verlag vom 23.4.2021
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DWV-Autor Arnulf Zitelmann in einer E-mail vom 25. Februar 2016 an den Verlag
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DWV-Autor Dr. Michael Günther in einer E-mail vom 9. Oktober 2016 an den Verlag
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DWV-Autorin Dr. Brigitte Kogelschatz in einer E-Mail an den Verlag vom 6. Mai 2021:
Als erstes ist da natürlich eine Gratulation am Platz. Der DWV – das ist doch eine prächtige Adresse. (Und das, wo Du ja Dein Riesenwerk auch schon unter Dach und Fach hast.)
Der Theologe Prof. Dr. em. Walter Dietrich, Universität Bern, in einer E-mail vom 8. Februar 2016 an DWV-Autor Arnulf Zitelmann
Lieber Prof. Gerabek, eben ist hier das Paket des DWV eingetroffen, und ein zufriedener Kunde und Autor entnahm diesem die (wiederum sehr überzeugend gelungene) Materialisierung seiner geistigen Bemühungen.
DWV-Autor Dr. Michael Karl in einer E-mail vom 28. März 2020 an den Verlag
… Mit dem Resultat unserer Arbeit bin ich sehr zufrieden und danke Ihnen und Ihren Mitarbeitern für die erfolgreiche Zusammenarbeit.
DWV-Autor Prof. Dr. Johann Baumgärtner, Mailand und Zürich, am 15.9.2022 in einer E-Mail an den Verlag
… bestens – danke Herr Gerabek! Sie arbeiten offensichtlich nicht nur schnell sondern auch sehr effizient! Mit besten Grüßen! Josef W. Egger
DWV-Autor Prof. Dr.med. Josef W. Egger, Universität Graz, in einer E-mail an den Verlag vom 17. März 2020
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