Um die Gestalt und das Handlungsspektrum der Hände zu verstehen, müssen wir auch die der Affen und Menschenaffen genau betrachten, und nicht nur die Menschenhand, die wir weitgehend kennen. Das gilt für die winzigen Hände der Schlankloris bis hin zu denen der Gorillas.
Es gilt, ihre Stammesgeschichte zu verstehen und das, was unsere Primatenverwandten mit ihren Händen erreichen können, namentlich ihr Verhaltensprogramm.
Porträtfoto der Autorin, eig. Aufnahme
Denn während der Evolution entfalten sich Wunderwerke manueller Fähigkeiten – vom fünffingrigen Grundbauplan der Greiforgane früher Landwirbeltiere bis hin zur Menschenhand.
Nach diesem uralten stammesgeschichtlichen Grundbauplan entwirft die Evolution zahlreiche Morphotypen. Sie sind durch die artspezifische Anpassung an die Fortbewegung und Ernährung geprägt. Schließlich etablieren sich komplexe Handlungskonzepte im Gehirn, nach denen Hände Gegenstände als Werkzeuge gebrauchen und herstellen.