Das deutschsprachige Werk des bedeutenden Kirchenpolitikers Heinrich Kalteisen O.P. (um 1390-1465) ist im Gegensatz zu seinen lateinischen Werken bislang literaturwissenschaftlich unerforscht. Kernstück der deutschsprachigen Schriften sind zehn vollständig überlieferte Predigten, die der Dominikaner 1434 für die Schwestern desselben Ordens im Kloster Sancta Maria Magdalena an den Steinen zu Basel hielt. Vier dieser Predigten werden in der vorliegenden Arbeit untersucht. Kalteisens Intention in diesen Predigten ist dabei ganz klar die cura monalium: Die weitgehend lateinisch-theologisch ungebildeten Nonnen sollen anhand von lehrreichen Exempeln, Predigtmärlein und Autoritätenzitaten den Alltag im Kloster besser bewältigen können und in ihrem Glauben bestärkt werden. Die Analogie ist hier katechetisches Mittel, die seelische Situation des Predigtpublikums zu verbessern mit dem als Vorbild herangezogenen Zitat oder Exempel. Aus dieser Vorbildfunktion leitet Kalteisen, der darin dem Muster volkssprachlicher Predigten beispielsweise Bertholds von Regensburg oder Johannes Taulers folgt, Direktiven ab, die den Nonnen auf ihrem Weg zur Vollkommenheit praktische Hilfe leisten sollen. Kalteisen passt die Zitate und Exempel dabei genau der seelischen Situation der Nonnen an und modelliert auch gerne biblische Zitate so um, dass sie von den Nonnen als analog zur eigenen Lebenserfahrung und -situation empfunden werden konnten. Welche Medien setzt Kalteisen dabei ein? Wie schafft er es, seine Zuhörerinnen zu begeistern? Hier macht sich der Einfluss der Wiener Schule auf Kalteisen bemerkbar: Die Autoren der Wiener Schule wie z.B. Johannes von Indersdorf erkannten, dass, ergänzend zur spekulativen, systematischen Theologie, eine auf den Menschen ausgerichtete Pastoraltheologie notwendig ist und dass diese neue, anthropozentrisch ausgerichtete Theologie eines neuen literarischen Stils bedarf, wenn sie den Menschen nahe gebracht werden soll.
Mainestu nit, das sy got hab getroestet? Vier Predigten Heinrich Kalteisens OP
Eine literaturwissenschaftliche Analyse
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Produktnummer: 11247 ISBN: 978-3-935176-74-3 Kategorien: Mediävistik, Germanistik, Literatur- und Sprachwissenschaften, Theologie und Religionswissenschaft Schlüsselworte: Florilegien, Legenda aurea, cura monalium, Wiener Schule, Heiligenverehrung, Predigtliteratur Autor: Knust, Christine
Auflage | 1. Auflage |
---|---|
Umschlag | Broschur |
Jahr | 2007 |
Maße | 150 x 210 |
Seiten | 277 |
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Bewertungen
Lieber, werter Professor, danke für das Geschenk des Covers, das mein Mythenbuch bald zieren soll! Ich bin begeistert. Und weil ich meine Freude nicht für mich allein behalten konnte, hatte ich das Bild gleich mehreren Freunden gepostet. ‚Das ist ja wunderbar!‘, war die spontane Reaktion, und ‚Das sieht ja großartig aus …, hänge es in deinem Wohnzimmer auf!‘, oder ‚Was für ein aufregendes Cover!‘ So ist es. Der Umschlag wird magisch den Blick im Laden auf sich ziehen, – Ihr Grafiker hat einen wahren Hingucker kreiert! … Seien Sie, Professor, und Ihr Grafiker mit Rosen bedacht. …
DWV-Autor Arnulf Zitelmann in einer E-mail vom 25. Februar 2016 an den Verlag
Nachdem ich nun das Werk in den Händen halte, kann ich mich gerne auch noch einmal für die nicht aufdringliche, dabei aber sehr gefällige Aufmachung – insbesondere für die hervorstechende Qualität des Drucks als auch des Papiers bedanken.
DWV-Autor Prof. Dr. Rainer Koch in einer E-mail an den Verlag vom 17. August 2020
Lieber Prof. Gerabek, eben ist hier das Paket des DWV eingetroffen, und ein zufriedener Kunde und Autor entnahm diesem die (wiederum sehr überzeugend gelungene) Materialisierung seiner geistigen Bemühungen.
DWV-Autor Dr. Michael Karl in einer E-mail vom 28. März 2020 an den Verlag
… soeben konnte ich mit großer Freude ein Exemplar meines frisch erschienenen Buches auspacken. … Ich danke Ihnen sehr herzlich für die schnelle und kompetente Abwicklung aller Lektorats- und Druckprozesse und für Ihre freundliche Unterstützung.
DWV-Autor Prof. Dr. Norbert Walz in einer E-Mail an den Verlag vom 27. Juli 2021
… das Buch ist heute angekommen und ich freue mich sehr über die schöne Ausgestaltung! Vielen Dank für die sorgfältige und geduldige Arbeit.
DWV-Autorin Dr. Brigitte Kogelschatz in einer E-Mail an den Verlag vom 6. Mai 2021:
Als erstes ist da natürlich eine Gratulation am Platz. Der DWV – das ist doch eine prächtige Adresse. (Und das, wo Du ja Dein Riesenwerk auch schon unter Dach und Fach hast.)
Der Theologe Prof. Dr. em. Walter Dietrich, Universität Bern, in einer E-mail vom 8. Februar 2016 an DWV-Autor Arnulf Zitelmann
Das Paket mit den Büchern ist bei mir eingetroffen. Ich möchte mich noch einmal ganz besonders herzlich für die hervorragende, professionelle Zusammenarbeit bei Ihnen und Ihrem Team bedanken. Es war mir eine wahre Freude, bei Ihnen publizieren zu dürfen. Ich hoffe, dass einmal eine weitere Kooperation mit Ihrem Verlag zustande kommt!
DWV-Autor Carsten Sick in einer E-mail an den Verlag vom 18. August 2020
Die Autorenexemplare sind wohlbehalten bei mir angekommen. … und man möchte ausrufen «Es ist vollbracht». Umschlaggestaltung, Farbenwahl, Drucksetzung und Textbild gefallen mir (und meinem Umfeld) sehr. Ich bin auch dankbar für die angenehme, unkomplizierte Zusammenarbeit, die schnelle Abwicklung des Drucks und für das Vertrauen, das Sie mir anerboten haben.
DWV-Autor Prof. Dr. Peter Gasser, Neuchâtel, in einer E-Mail an den Verlag vom 30.1.2021
Lieber Herr Prof. Gerabek, … heute ist das grosse Paket mit den 18 Exemplaren meines Buches eingetroffen. Dazu meinen herzlichen Dank für die schöne Gestaltung der Studie. Als Autor freut man sich natürlich, wenn man seine Arbeit in die Händen nehmen kann.
DWV-Autor Dr. med. Herbert Aschwanden in einer E-mail an den Verlag vom 1. April 2020
… bestens – danke Herr Gerabek! Sie arbeiten offensichtlich nicht nur schnell sondern auch sehr effizient! Mit besten Grüßen! Josef W. Egger
DWV-Autor Prof. Dr.med. Josef W. Egger, Universität Graz, in einer E-mail an den Verlag vom 17. März 2020