Woke bedeutet Wachsein für Diskriminierung von Minderheiten. Was als eine berechtigte Haltung erscheint, entwickelt sich gegenwärtig zu einer alles umfassenden Ideologie und politischen Agenda. Im Kampf für die Minderheiten wird die Gesellschaft umgestaltet – auch und vor allem die Kultur.
Dabei zögert man nicht, Wörter aus Büchern und Gemälde aus Museen zu entfernen, Musikwerke und Thea-terstücke gar nicht oder nur in veränderter, „zensierter“ Form aufzuführen. Wer der woken Kulturpolitik widerspricht, wird nicht selten diffamiert, angefeindet und ausgegrenzt.
Die Autoren des vorliegenden Bandes, darunter Künstler, Publizisten und Wissenschaftler, untersuchen kritisch Ursprung, Erscheinungsformen und Auswirkungen der woken Kulturpolitik. Zahlreiche Beispiele aus Literatur, Musik, bildender Kunst, Film, Theater und anderen Kulturbereichen veranschaulichen ihre Darstellungen und Analysen.
Einige Autoren zeigen Alternativen zur woken Kulturpolitik auf und bieten Raum für Dialog. Sie stellen grundlegende Fragen nach dem Verhältnis von Kultur und Politik sowie der Aktualität von Kulturidealen wie Qualität, Freiheit und Individualität.
Mit Beiträgen von Ronald G. Asch, Sabine Beppler-Spahl, Anna Diouf, Michael Esfeld, Uwe Jochum, Lukas Katzmann, Birgit Kelle, Till Kinzel, Bruno Köhler, Adorján Kovács, Gunnar Kunz, Tom Sora und Alexander Ulfig.