Ignaz Bender hat im November 1944 den Fliegerangriff auf Freiburg überlebt, viele Städte in Trümmern gesehen. Er begegnete dem Gründer der Pan-Europabewegung, Richard Graf Coudenhove-Kalergi, und testete Konrad Adenauers Französisch-Kenntnisse. Als Abiturient organisierte er das erste europäische Schülerlager nach dem Zweiten Weltkrieg – das Umschlagfoto zeigt ihn im Gespräch mit dem Schirmherrn des Lagers, Prinz Max Egon zu Fürstenberg (Foto: Bender Privatarchiv). Als Student rettete Ignaz Bender die Bonner Studentenzeitung vor ihrem Untergang. Im dritten Semester zum AStA-Vorsitzenden der Universität Bonn gewählt, erlebte er den Sturm auf die sowjetische Botschaft in Rolandseck als Reaktion auf die Hinrichtung der Anführer des niedergeschlagenen Ungarnaufstandes. An der Universität Freiburg/Br. bekämpfte er, erneut zum AStA-Vorsitzenden gewählt, erfolgreich das vom Rektor verhängte Vertriebsverbot von Studentenzeitungen und erhielt von der damals noch „demokratischen“ Redakteurin Ulrike Meinhof den Zuruf: „Wenn Deutschland so wie Freiburg wäre, wäre dies ein anderes Land“. Ein von ihm mitorganisierter Mensastreik deckte auf, dass Zuschüsse für die Verbesserung des Mensa-Essens für den Kauf von Grundstücken zweckentfremdet wurden, was den Finanzminister fast den Kopf gekostet hätte. Von Freiburg aus organisierte Ignaz Bender die größte Studentendemonstration der Nachkriegszeit, um eine bessere Finanzierung des Bildungswesens zu erreichen, und initiierte – als studentischen Beitrag gegen den Bildungsnotstand (des „katholischen Landarbeitermädchens“) – die bundesweite Bildungswerbungsaktion „Student aufs Land“ mit dem Ergebnis, dass die Zahl der Übertritte zu den weiterführenden und beruflichen Schulen, namentlich von Mädchen, spontan stieg was dazu beitrug, dass die Mehrheit der Studierenden heute weiblich ist. Den Verband Deutscher Studentenschaften (VDS) vertrat er auf vielen ausländischen Studentenkongressen. Er setzte sich als Urheber der Charta des VDS insbesondere gegenüber dem französischen studentischen Nationalverband UNEF auf dessen Kongress in Toulouse für die Einhaltung demokratisch-rechtsstaatlicher Grundsätze ein („l‘intervention du délégué allemand fit sensation“). Als Stellvertretender VDS-Vorsitzender organisierte er die erste Unterschriftensammlung von zehntausenden Studenten und hunderten Professoren an die Vereinten Nationen, um gegen die Verurteilung des südafrikanischen Humboldtstipendiaten Neville Alexander zu protestieren, der als Freiheitskämpfer zu zehn Jahren Haft auf der Sträflingsinsel Robben Islands verurteilt worden war. In Prag erreichte er beim Staatspräsidenten, dass dem ehemaligen Bonner Mitstudenten Dieter Konietzki fünf Jahre seiner zehnjährigen Freiheitstrafe erlassen wurden. In Trier war er Mitgründer des Ruanda-Komitees. In der Otto Benecke-Stiftung für die Integration junger ausländischer Zuwanderer wirkt Ignaz Bender in Vorstand und Kuratorium mit.
Erlebtes und Bewegtes – in Hochschule, Europa und Welt
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Produktnummer: 12433 ISBN: 978-3-86888-154-7 Kategorien: Geschichte und Sozialgeschichte, Kulturgeschichte, Wirtschaft und Gesellschaft, Politikwissenschaften Schlüsselworte: Hochschulen, Studentenbewegung, Studentenunruhen, Hochschulpolitik, Internationale Hochschulkonferenz, 1950er Jahre, 1960er Jahre, Autobiographie, BRD, Universitätskultur, Universitätsgeschichte, Universitäten Zielgruppe: Wissenschaftler, Studenten, interessierte Laien, Literaturwissenschaftler Autor: Bender, Ignaz
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Fachgebiete
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Bewertungen
Lieber, werter Professor, danke für das Geschenk des Covers, das mein Mythenbuch bald zieren soll! Ich bin begeistert. Und weil ich meine Freude nicht für mich allein behalten konnte, hatte ich das Bild gleich mehreren Freunden gepostet. ‚Das ist ja wunderbar!‘, war die spontane Reaktion, und ‚Das sieht ja großartig aus …, hänge es in deinem Wohnzimmer auf!‘, oder ‚Was für ein aufregendes Cover!‘ So ist es. Der Umschlag wird magisch den Blick im Laden auf sich ziehen, – Ihr Grafiker hat einen wahren Hingucker kreiert! … Seien Sie, Professor, und Ihr Grafiker mit Rosen bedacht. …
DWV-Autor Arnulf Zitelmann in einer E-mail vom 25. Februar 2016 an den Verlag
Lieber Prof. Gerabek, eben ist hier das Paket des DWV eingetroffen, und ein zufriedener Kunde und Autor entnahm diesem die (wiederum sehr überzeugend gelungene) Materialisierung seiner geistigen Bemühungen.
DWV-Autor Dr. Michael Karl in einer E-mail vom 28. März 2020 an den Verlag
… die Sendung ist gestern angekommen. In der Tat sieht das Büchlein wieder sehr edel aus.
DWV-Autor Priv.-Doz. Dr. Dr. Thomas Schott in einer E-Mail an den Verlag vom 31.1.2021:
Das Paket mit den Büchern ist bei mir eingetroffen. Ich möchte mich noch einmal ganz besonders herzlich für die hervorragende, professionelle Zusammenarbeit bei Ihnen und Ihrem Team bedanken. Es war mir eine wahre Freude, bei Ihnen publizieren zu dürfen. Ich hoffe, dass einmal eine weitere Kooperation mit Ihrem Verlag zustande kommt!
DWV-Autor Carsten Sick in einer E-mail an den Verlag vom 18. August 2020
… soeben konnte ich mit großer Freude ein Exemplar meines frisch erschienenen Buches auspacken. … Ich danke Ihnen sehr herzlich für die schnelle und kompetente Abwicklung aller Lektorats- und Druckprozesse und für Ihre freundliche Unterstützung.
DWV-Autor Prof. Dr. Norbert Walz in einer E-Mail an den Verlag vom 27. Juli 2021
Als erstes ist da natürlich eine Gratulation am Platz. Der DWV – das ist doch eine prächtige Adresse. (Und das, wo Du ja Dein Riesenwerk auch schon unter Dach und Fach hast.)
Der Theologe Prof. Dr. em. Walter Dietrich, Universität Bern, in einer E-mail vom 8. Februar 2016 an DWV-Autor Arnulf Zitelmann
Nachdem ich nun das Werk in den Händen halte, kann ich mich gerne auch noch einmal für die nicht aufdringliche, dabei aber sehr gefällige Aufmachung – insbesondere für die hervorstechende Qualität des Drucks als auch des Papiers bedanken.
DWV-Autor Prof. Dr. Rainer Koch in einer E-mail an den Verlag vom 17. August 2020
Die Autorenexemplare sind wohlbehalten bei mir angekommen. … und man möchte ausrufen «Es ist vollbracht». Umschlaggestaltung, Farbenwahl, Drucksetzung und Textbild gefallen mir (und meinem Umfeld) sehr. Ich bin auch dankbar für die angenehme, unkomplizierte Zusammenarbeit, die schnelle Abwicklung des Drucks und für das Vertrauen, das Sie mir anerboten haben.
DWV-Autor Prof. Dr. Peter Gasser, Neuchâtel, in einer E-Mail an den Verlag vom 30.1.2021
Gerade jetzt habe ich die Exemplare bekommen: So ein Werk, welches einem viel Aufwand, Anstrengung kostete, in Händen zu halten, ist eine zusätzliche Qualität, die erlebt wird. Die Büchlein sind wunderschön und sorgfältig gearbeitet. Also: nochmals vielen Dank!
DWV-Autor Dr. med. Arthur Jehle, Eschen (Liechtenstein), in einer E-Mail an den Verlag vom 23.4.2021
… das Buch ist heute angekommen und ich freue mich sehr über die schöne Ausgestaltung! Vielen Dank für die sorgfältige und geduldige Arbeit.
DWV-Autorin Dr. Brigitte Kogelschatz in einer E-Mail an den Verlag vom 6. Mai 2021: