Der Essay eines betroffenen Deutschlehrers geht von der Frage aus, warum der Roman ‚Agnes’ des Schweizer Autors Peter Stamm zu einem erfolgreichen Buch wurde, das seit 2012 in der Kursstufe des Bundeslandes Baden-Württemberg als Schwerpunkt zur Pflichtlektüre gehört und von allen Abiturienten des Bundeslandes gelesen werden muss. Im ersten Teil seines Essays unterzieht der Autor Michael Karl den Roman einer genauen Lektüre und fördert dabei zahlreiche Ungereimtheiten zutage, die ihn dazu veranlassen, in einem zweiten Teil seines Essays vor allem der Frage nachzugehen, was der Erfolg des Werkes über den Zustand der Kultur aussagt. In Anlehnung an einen kulturkritischen Text des Wiener Arztes Sigmund Freud sucht Karl in „Ein Unbehagen in der Kultur“ einigen kulturellen Strömungen zu folgen, die in den letzten dreißig Jahren, die er für ein esoterisches und neoliberales Zeitalter hält, vorherrschend wurden, sodass sich ein Roman durchsetzen konnte, der in kunstvoll arrangierten, aber selbstbezüglichen Kreisbewegungen sich um eine leere Mitte dreht und statt von Menschen zu handeln nur noch virtuelle Kunstfiguren in die Kulissen stellt. Eine auf Wirklichkeit verzichtende Hohlformkunst lässt die Menschen im Stich und wird dazu beitragen, dass Leser sowohl ihr persönliches Gedächtnis als auch ihren individuellen Lebensbezug verlieren. „Das Leben, das so leicht verschwindet in der Armut unserer Sprache, bleibt unwirklich, unerlöst in diesem Verschwinden.“ (Gustav Seibt) Karls Standpunkt ist deutlich: Mit dem Abiturtext „Agnes“ sei das Zeitalter der Avatare angebrochen. Eine Kultusbehörde, die ihre Amtsmacht dafür einsetze, gehöre in die Wüste geschickt.
Ein Unbehagen in der Kultur
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Product ID: 11510 ISBN: 978-3-86888-080-9 Kategorien: Kulturgeschichte, Germanistik, Literatur- und Sprachwissenschaften Schlüsselworte: maskuline Plotgemeinschaft, Postmoderne, Medienrevolution, Projektion, Mephisto, Prozedurale Rationalität, Misogynie, Quantencomputer, Naturalismus, Relativitätstheorie, Neurosen, Text im Kontext, Ochlokratie, virtuelle Welt, Paternalismus, Neoliberalismus, Patriarchat, Phobien, Leonardo-Welt, Political Correctness Marke: Karl, Michael
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Fachgebiete
- Altertumswissenschaften
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- Literatur-, Sprach- und Kommunikationswissenschaften
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- Medizin, Psychiatrie, Psychologie
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- Philosophie
- Rechtswissenschaften
- Theologie und Religionswissenschaft
- Wirtschaft und Gesellschaft
Bewertungen
Die Autorenexemplare sind wohlbehalten bei mir angekommen. … und man möchte ausrufen «Es ist vollbracht». Umschlaggestaltung, Farbenwahl, Drucksetzung und Textbild gefallen mir (und meinem Umfeld) sehr. Ich bin auch dankbar für die angenehme, unkomplizierte Zusammenarbeit, die schnelle Abwicklung des Drucks und für das Vertrauen, das Sie mir anerboten haben.
DWV-Autor Prof. Dr. Peter Gasser, Neuchâtel, in einer E-Mail an den Verlag vom 30.1.2021
Lieber Herr Prof. Gerabek, … heute ist das grosse Paket mit den 18 Exemplaren meines Buches eingetroffen. Dazu meinen herzlichen Dank für die schöne Gestaltung der Studie. Als Autor freut man sich natürlich, wenn man seine Arbeit in die Händen nehmen kann.
DWV-Autor Dr. med. Herbert Aschwanden in einer E-mail an den Verlag vom 1. April 2020
… ich bin froh, bei Ihnen publiziert zu haben, ihr Verlag leistet sehr gute Arbeit und kann nur wärmstens weiterempfohlen werden.
DWV-Autor Dr. Michael Günther in einer E-mail vom 9. Oktober 2016 an den Verlag
… soeben konnte ich mit großer Freude ein Exemplar meines frisch erschienenen Buches auspacken. … Ich danke Ihnen sehr herzlich für die schnelle und kompetente Abwicklung aller Lektorats- und Druckprozesse und für Ihre freundliche Unterstützung.
DWV-Autor Prof. Dr. Norbert Walz in einer E-Mail an den Verlag vom 27. Juli 2021
Nachdem ich nun das Werk in den Händen halte, kann ich mich gerne auch noch einmal für die nicht aufdringliche, dabei aber sehr gefällige Aufmachung – insbesondere für die hervorstechende Qualität des Drucks als auch des Papiers bedanken.
DWV-Autor Prof. Dr. Rainer Koch in einer E-mail an den Verlag vom 17. August 2020
… das Buch ist heute angekommen und ich freue mich sehr über die schöne Ausgestaltung! Vielen Dank für die sorgfältige und geduldige Arbeit.
DWV-Autorin Dr. Brigitte Kogelschatz in einer E-Mail an den Verlag vom 6. Mai 2021:
Lieber, werter Professor, danke für das Geschenk des Covers, das mein Mythenbuch bald zieren soll! Ich bin begeistert. Und weil ich meine Freude nicht für mich allein behalten konnte, hatte ich das Bild gleich mehreren Freunden gepostet. ‚Das ist ja wunderbar!‘, war die spontane Reaktion, und ‚Das sieht ja großartig aus …, hänge es in deinem Wohnzimmer auf!‘, oder ‚Was für ein aufregendes Cover!‘ So ist es. Der Umschlag wird magisch den Blick im Laden auf sich ziehen, – Ihr Grafiker hat einen wahren Hingucker kreiert! … Seien Sie, Professor, und Ihr Grafiker mit Rosen bedacht. …
DWV-Autor Arnulf Zitelmann in einer E-mail vom 25. Februar 2016 an den Verlag
Ich bin in meinem Vertrauen vollauf bestätigt worden, die ‚Zeitwende‘ im richtigen Verlag veröffentlicht zu haben. Mit Freude registriere ich inzwischen, wie viele Fachbibliotheken das Buch angeschafft haben.
DWV-Autor Dr. Wolfgang Klages in einer E-mail vom 25. April 2019 an den Verlag
… die Sendung ist gestern angekommen. In der Tat sieht das Büchlein wieder sehr edel aus.
DWV-Autor Priv.-Doz. Dr. Dr. Thomas Schott in einer E-Mail an den Verlag vom 31.1.2021:
Als erstes ist da natürlich eine Gratulation am Platz. Der DWV – das ist doch eine prächtige Adresse. (Und das, wo Du ja Dein Riesenwerk auch schon unter Dach und Fach hast.)
Der Theologe Prof. Dr. em. Walter Dietrich, Universität Bern, in einer E-mail vom 8. Februar 2016 an DWV-Autor Arnulf Zitelmann