Ausgehend von seinen Erfahrungen als Psychotherapeut in stationären Rehabilitationseinrichtungen in Deutschland beschreibt der Autor seine selbst erfahrenen ethischen Konflikte angesichts der Diskrepanz zwischen Theorie und Praxis der Psychotherapie. Die mangelhafte und ethisch umstrittene Psychotherapieumsetzung betrifft zunächst die Zustände in der Drogentherapie, einem Praxisbereich, der einer ungenügenden Kontrolle unterliegt. Dieses Faktum läßt sich teilweise übertragen auf viele stationäre Therapieinstitutionen mit multiprofessionellen Teams, weil falsch verstandene Professionalität und Interdisziplinarität die Innovation von Professionalisierungsbedingungen und Therapieorganisation hemmen. Dies ist letztlich bedingt durch inadäquate Organisationsstrukturen und ungenügende teamstrukturelle Bedingungen. In der Auseinandersetzung mit grundlegenden Begriffen wie Freiheit, Autonomie und Selbstverwirklichung, aber auch wie Manipulation, Bevormundung und subtiler und verborgener Machtausübung greift der Autor die Argumentationen der Philosophischen Praxis auf, um vor dem Hintergrund der berichteten Mißstände berechtigt erscheinende Vorwurfshaltungen gegenüber der Psychotherapie nicht der Theorie anzulasten, sondern einer falsch laufenden Praxis. Dies führt schließlich zu einer Einladung an die Philosophen, bei der Verbesserung der Praxisanwendung assistierend mitzuhelfen und die gemeinsamen Interessen von Psychotherapeuten und praktischen Philosophen im Hinblick auf Emanzipation und Selbstverwirklichung des Individuums voranzubringen. Grundsätzlich wird betont, daß die Psychotherapie von Anbeginn an die Emanzipation des Menschen aus entwürdigenden Bedingungen im Blick hat(te) und sie dabei die Heilung von zur Chronifizierung neigenden Krankheiten als wichtiges Ziel ansieht. Gleichzeitig sollte sie der Gefahr einer Medizinalisierung der Probleme aber kritisch gegenüberstehen. Die etablierten und meist von Kostenträgern vorangebrachten Qualitätssicherungsprogramme sollten hinsichtlich ihrer eingeschränkten Wirksamkeit kritisch überprüft werden, so daß sie nicht noch zu den Mißständen beitragen oder gar einer anspruchsvollen psychotherapeutischen Professionalität langfristig schaden. Es muß also der Gefahr einer dysfunktionalen Systemregulation begegnet werden.
Kann eine Psychotherapie in der gegenwärtig praktizierten Drogentherapie wirkungsvoll und erfolgreich sein?
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Produktnummer: 11241 ISBN: 978-3-935176-50-7 Kategorien: Gesundheitswissenschaften, Medizin, Psychiatrie, Psychosomatik und Psychologie Schlüsselworte: Rehabilitation, Psychotherapie, Philosophische Praxis, Interdisziplinarität, Qualitätssicherung Autor: Strobel, Werner
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Bewertungen
… das Buch ist heute angekommen und ich freue mich sehr über die schöne Ausgestaltung! Vielen Dank für die sorgfältige und geduldige Arbeit.
DWV-Autorin Dr. Brigitte Kogelschatz in einer E-Mail an den Verlag vom 6. Mai 2021:
Lieber, werter Professor, danke für das Geschenk des Covers, das mein Mythenbuch bald zieren soll! Ich bin begeistert. Und weil ich meine Freude nicht für mich allein behalten konnte, hatte ich das Bild gleich mehreren Freunden gepostet. ‘Das ist ja wunderbar!’, war die spontane Reaktion, und ‘Das sieht ja großartig aus …, hänge es in deinem Wohnzimmer auf!’, oder ‘Was für ein aufregendes Cover!’ So ist es. Der Umschlag wird magisch den Blick im Laden auf sich ziehen, – Ihr Grafiker hat einen wahren Hingucker kreiert! … Seien Sie, Professor, und Ihr Grafiker mit Rosen bedacht. …
DWV-Autor Arnulf Zitelmann in einer E-mail vom 25. Februar 2016 an den Verlag
… ich bin froh, bei Ihnen publiziert zu haben, ihr Verlag leistet sehr gute Arbeit und kann nur wärmstens weiterempfohlen werden.
DWV-Autor Dr. Michael Günther in einer E-mail vom 9. Oktober 2016 an den Verlag
Ich bin in meinem Vertrauen vollauf bestätigt worden, die ‚Zeitwende‘ im richtigen Verlag veröffentlicht zu haben. Mit Freude registriere ich inzwischen, wie viele Fachbibliotheken das Buch angeschafft haben.
DWV-Autor Dr. Wolfgang Klages in einer E-mail vom 25. April 2019 an den Verlag
Gerade jetzt habe ich die Exemplare bekommen: So ein Werk, welches einem viel Aufwand, Anstrengung kostete, in Händen zu halten, ist eine zusätzliche Qualität, die erlebt wird. Die Büchlein sind wunderschön und sorgfältig gearbeitet. Also: nochmals vielen Dank!
DWV-Autor Dr. med. Arthur Jehle, Eschen (Liechtenstein), in einer E-Mail an den Verlag vom 23.4.2021
Als erstes ist da natürlich eine Gratulation am Platz. Der DWV – das ist doch eine prächtige Adresse. (Und das, wo Du ja Dein Riesenwerk auch schon unter Dach und Fach hast.)
Der Theologe Prof. Dr. em. Walter Dietrich, Universität Bern, in einer E-mail vom 8. Februar 2016 an DWV-Autor Arnulf Zitelmann
Die Autorenexemplare sind wohlbehalten bei mir angekommen. … und man möchte ausrufen «Es ist vollbracht». Umschlaggestaltung, Farbenwahl, Drucksetzung und Textbild gefallen mir (und meinem Umfeld) sehr. Ich bin auch dankbar für die angenehme, unkomplizierte Zusammenarbeit, die schnelle Abwicklung des Drucks und für das Vertrauen, das Sie mir anerboten haben.
DWV-Autor Prof. Dr. Peter Gasser, Neuchâtel, in einer E-Mail an den Verlag vom 30.1.2021
Lieber Herr Prof. Gerabek, … heute ist das grosse Paket mit den 18 Exemplaren meines Buches eingetroffen. Dazu meinen herzlichen Dank für die schöne Gestaltung der Studie. Als Autor freut man sich natürlich, wenn man seine Arbeit in die Händen nehmen kann.
DWV-Autor Dr. med. Herbert Aschwanden in einer E-mail an den Verlag vom 1. April 2020
Das Paket mit den Büchern ist bei mir eingetroffen. Ich möchte mich noch einmal ganz besonders herzlich für die hervorragende, professionelle Zusammenarbeit bei Ihnen und Ihrem Team bedanken. Es war mir eine wahre Freude, bei Ihnen publizieren zu dürfen. Ich hoffe, dass einmal eine weitere Kooperation mit Ihrem Verlag zustande kommt!
DWV-Autor Carsten Sick in einer E-mail an den Verlag vom 18. August 2020
Nachdem ich nun das Werk in den Händen halte, kann ich mich gerne auch noch einmal für die nicht aufdringliche, dabei aber sehr gefällige Aufmachung – insbesondere für die hervorstechende Qualität des Drucks als auch des Papiers bedanken.
DWV-Autor Prof. Dr. Rainer Koch in einer E-mail an den Verlag vom 17. August 2020