Max Weber bemerkte einmal: „Die Welt, in der wir existieren, ist weitgehend eine von Marx und Nietzsche geprägte Welt.“ Ist ihm hier Recht zu geben, hatte Friedrich Nietzsche eine ebenso revolutionäre Wirkung entfaltet wie Karl Marx? Es gibt deutliche Hinweise darauf. Ein Altmeister der Nietzsche-Forschung, Carl Albrecht Bernoulli, hatte schon vor langer Zeit in seiner Schrift „Nietzsche. Unter dem Eindruck des Werkes von Karl Jaspers“ (1936) darauf hingewiesen, dass die machtpolitischen Möglichkeitsbedingungen zu einer „nietzscheanischen Umwertung aller Werte“ unter den Diktatoren Adolf Hitler und Benito Mussolini zeitweise gegeben gewesen waren. Der Forscher schrieb: „Mussolini gesteht, er habe den Faschismus nur schaffen können, nachdem er bei Nietzsche gelernt habe. Der deutsche Reichskanzler Adolf Hitler erlaubte die Verbreitung einer Aufnahme von sich, die ihn darstellt, wie er im Weimarer Nietzsche-Archiv ein Heft mit Originalzetteln des Meisters durchblättert.“ Es sei, so schrieb der Gelehrte, „eine notorische Tatsache unserer Zeitgeschichte: Die heutigen Alleinherrscher unserer mitteleuropäischen Großmächte sind überzeugte Nietzscheaner.“ Diesem uns Heutigen so fern liegenden Gedanken geht der Soziologe, Politologe und Kriminologe Michael Günther mit Blickwinkel auf den deutschen „Führer“ und Vernichter Adolf Hitler nach. Welchen Anteil hatte Friedrich Nietzsche am verbrecherischen politischen System des Nationalsozialismus? War Hitler tatsächlich ein Nietzsche-Anhänger gewesen und wie hatte dieser dazumal weit verbreitete Eindruck in den späteren Jahrzehnten verblassen können? Mit diesen Fragen rückt der Autor auch Aspekte der Werturteilshaftigkeit der Geschichtsschreibung, Facetten der kollektiven Vergangenheitsbewältigung und Wirkungsweisen der neuzeitlichen Massenpropaganda in den Fokus der Betrachtung. Im Ergebnis lässt seine Studie aufhorchen: „Wir Heutigen irren, das damalige Urteil der Zeitzeugen des Nationalsozialismus war richtig!“ Dieser gewichtigen Aussage verleiht der Soziologe mittels harter sozialwissenschaftlicher Argumentationsweisen und überzeugender wissenschaftlicher Belege Plausibilität.
Warenkorb anzeigen „Denkstilwandel im Kalten Krieg“ wurde Ihrem Warenkorb hinzugefügt.
Hitler und Nietzsche. Oder wie ein Philosoph doch noch Geschichte machte
Eine kriminalsoziologische Studie
44,95 €
(54,95 SFr)
inkl. 7 % MwSt. - ohne Versandkosten im Inland
Lieferung erfolgt innerhalb von 2-4 Werktagen. Die Rechnung erhalten Sie nach Geldeingang.
Produktnummer: 11369 ISBN: 9783868881110 Kategorien: Geschichte und Sozialgeschichte, Geschichte und Sozialgeschichte, Kulturgeschichte, Geschichte des Nationalsozialismus, Philosophie, Gesellschaftswissenschaften Schlüsselworte: Hitler, Nietzsche, Hitlers Humor, Philosophie, Nationalsozialismus Zielgruppe: Alle an der Geschichte Interessierten Autor: Günther, Michael
Ähnliche Produkte
- Blaßneck, Klaus
Militärpsychiatrie im Nationalsozialismus – Kriegsneurotiker im Zweiten Weltkrieg
inkl. 7 % MwSt.
- ohne Versandkosten im Inland
14,80 € - Torres, Mauro
Plädoyer für einen neuen Humanismus und eine neue Art der Staatsführung
inkl. 7 % MwSt.
- ohne Versandkosten im Inland
34,95 € - Schenk, Gunther
- Keil, Gundolf
Fachprosaforschung – Grenzüberschreitungen 7 (2011)
inkl. 7 % MwSt.
- ohne Versandkosten im Inland
39,90 € - Keil, Gundolf
Fachprosaforschung – Grenzüberschreitungen 1 (2005)
inkl. 7 % MwSt.
- ohne Versandkosten im Inland
39,90 €
Fachgebiete
- Altertumswissenschaften
- Biowissenschaften und Anthropologie
- Geschichte und Sozialgeschichte
- Kunst und Musik
- Literatur-, Sprach- und Kommunikationswissenschaften
- Mathematik
- Medizin, Psychiatrie, Psychologie
- Naturwissenschaften
- Pädagogik
- Philosophie
- Rechtswissenschaften
- Theologie und Religionswissenschaft
- Wirtschaft und Gesellschaft
Bewertungen
Ich bin in meinem Vertrauen vollauf bestätigt worden, die ‚Zeitwende‘ im richtigen Verlag veröffentlicht zu haben. Mit Freude registriere ich inzwischen, wie viele Fachbibliotheken das Buch angeschafft haben.
DWV-Autor Dr. Wolfgang Klages in einer E-mail vom 25. April 2019 an den Verlag
Das Paket mit den Büchern ist bei mir eingetroffen. Ich möchte mich noch einmal ganz besonders herzlich für die hervorragende, professionelle Zusammenarbeit bei Ihnen und Ihrem Team bedanken. Es war mir eine wahre Freude, bei Ihnen publizieren zu dürfen. Ich hoffe, dass einmal eine weitere Kooperation mit Ihrem Verlag zustande kommt!
DWV-Autor Carsten Sick in einer E-mail an den Verlag vom 18. August 2020
Lieber, werter Professor, danke für das Geschenk des Covers, das mein Mythenbuch bald zieren soll! Ich bin begeistert. Und weil ich meine Freude nicht für mich allein behalten konnte, hatte ich das Bild gleich mehreren Freunden gepostet. ‚Das ist ja wunderbar!‘, war die spontane Reaktion, und ‚Das sieht ja großartig aus …, hänge es in deinem Wohnzimmer auf!‘, oder ‚Was für ein aufregendes Cover!‘ So ist es. Der Umschlag wird magisch den Blick im Laden auf sich ziehen, – Ihr Grafiker hat einen wahren Hingucker kreiert! … Seien Sie, Professor, und Ihr Grafiker mit Rosen bedacht. …
DWV-Autor Arnulf Zitelmann in einer E-mail vom 25. Februar 2016 an den Verlag
… Mit dem Resultat unserer Arbeit bin ich sehr zufrieden und danke Ihnen und Ihren Mitarbeitern für die erfolgreiche Zusammenarbeit.
DWV-Autor Prof. Dr. Johann Baumgärtner, Mailand und Zürich, am 15.9.2022 in einer E-Mail an den Verlag
… ich bin froh, bei Ihnen publiziert zu haben, ihr Verlag leistet sehr gute Arbeit und kann nur wärmstens weiterempfohlen werden.
DWV-Autor Dr. Michael Günther in einer E-mail vom 9. Oktober 2016 an den Verlag
… bestens – danke Herr Gerabek! Sie arbeiten offensichtlich nicht nur schnell sondern auch sehr effizient! Mit besten Grüßen! Josef W. Egger
DWV-Autor Prof. Dr.med. Josef W. Egger, Universität Graz, in einer E-mail an den Verlag vom 17. März 2020
Gerade jetzt habe ich die Exemplare bekommen: So ein Werk, welches einem viel Aufwand, Anstrengung kostete, in Händen zu halten, ist eine zusätzliche Qualität, die erlebt wird. Die Büchlein sind wunderschön und sorgfältig gearbeitet. Also: nochmals vielen Dank!
DWV-Autor Dr. med. Arthur Jehle, Eschen (Liechtenstein), in einer E-Mail an den Verlag vom 23.4.2021
Die Autorenexemplare sind wohlbehalten bei mir angekommen. … und man möchte ausrufen «Es ist vollbracht». Umschlaggestaltung, Farbenwahl, Drucksetzung und Textbild gefallen mir (und meinem Umfeld) sehr. Ich bin auch dankbar für die angenehme, unkomplizierte Zusammenarbeit, die schnelle Abwicklung des Drucks und für das Vertrauen, das Sie mir anerboten haben.
DWV-Autor Prof. Dr. Peter Gasser, Neuchâtel, in einer E-Mail an den Verlag vom 30.1.2021
Nachdem ich nun das Werk in den Händen halte, kann ich mich gerne auch noch einmal für die nicht aufdringliche, dabei aber sehr gefällige Aufmachung – insbesondere für die hervorstechende Qualität des Drucks als auch des Papiers bedanken.
DWV-Autor Prof. Dr. Rainer Koch in einer E-mail an den Verlag vom 17. August 2020
Lieber Prof. Gerabek, eben ist hier das Paket des DWV eingetroffen, und ein zufriedener Kunde und Autor entnahm diesem die (wiederum sehr überzeugend gelungene) Materialisierung seiner geistigen Bemühungen.
DWV-Autor Dr. Michael Karl in einer E-mail vom 28. März 2020 an den Verlag