Gespräche mit dem Geiste Hitlers

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Der Quellgrund für das unermessliche Gebirge an Leid und Elend, welches das „Dritte Reich über Deutschland und die ganze Welt gebracht hat, liegt allein in der Person Hitlers, dem in einer Art Umkehrschluß ein monströses Maß an Bösem zugeschrieben wird – auch von Verrücktheit, Wahnkrankheit, Hirnkrankheit und sonstiger Entartung ist die (entschuldigende) Rede.

Das hält nervenärztlicher (und forensischer) Kritik nicht stand. Hitler muß als geistesgesund angesehen werden, er war gegen die Juden nicht wahnverfangen, gut begabt und sozial hochintelligent. Hitler war zwar ein gefährlicher Psychopath: gemütslos, innerlich leer, bindungsunfähig, hysterisch, lügenhaft, von Größenideen angetrieben und ein rücksichtsloser PR-Mann. Aber der eigentliche Drehpunkt für ein Verständnis liegt an anderer Stelle. Um diesen aufzudecken, wurde ein Kunstgriff verwendet, indem der Autor mit nervenärztlicher Denkart in sechs fiktiven Gesprächen mit dem Geiste Hitlers den Diktator selbst zu Wort kommen läßt. Die Fiktionen sind an allen Stellen durch bekannte Fakten der Biographie getragen, ohne dass mit diesen der Text belastet wird. Das erlaubt sehr radikales Vordringen und eine gewisse Leichtigkeit der Gangart, die auch Lächerliches bemerken kann.

In den fiktiven Gesprächen mit Hitler wird deutlich: Der Drehpunkt liegt im Versagen der Rechtsordnung und ihrer Sachwalter, die Hitler gewähren ließen, wenn er das Zulässige überschritt, was er sich als persönliche Tüchtigkeit anrechnen ließ. Es waren schwere Fehler, dass Hitler nicht beizeiten aufgehalten worden ist mit dem verfügbaren Instrumentarium des Rechts. Und es ist ein schwerer Fehler, wenn man immer noch nicht sieht, dass es nicht ein vermutetes Böses in der Person Hitlers zu bedenken gilt, und sei es noch so groß, sondern dass die Schreckbilder gebannt werden können, wenn ihnen das Recht entgegengehalten wird.

Man hat es in der deutschen Nachkriegsgeschichte nicht zuwege gebracht, das übergroße Schreckbild Hitlers zu bannen, Schuldzuweisungen zu kontrollieren und zu wissen, wie es weitergehen könnte. Stattdessen wurde ein gefühlsseliger Erinnerungskult (Auschwitz) eingerichtet, der nicht einmal Fragen zu stellen erlaubt. Dieser Standpunkt wendet sich gegen die Mahner um Erinnerung, die damit zwar ihre Gutheit retten, aber zum Verständnis, das so dringend erforderlich ist, nichts beitragen und mit Argumenten zum Schweigen gebracht werden müssen, auch um unsere Kinder vor ihnen zu beschützen.

Auflage

1. Aufl.

Umschlag

Broschur

Jahr

2011

Maße

148 x 210

Seiten

80